Ein „Coach“ mit vier Hufen

Kerstin Ruhri ist Coachin – sie begleitet und unterstützt Unternehmen und Menschen in privaten oder beruflichen Belangen. Manchmal setzt sie dabei auf tierische Unterstützung und bietet pferdegestütztes Coaching an. „Das bedeutet, dass es neben mir noch einen weiteren Coach gibt, der eben das Pferd ist“, sagt sie. Mit dem „Co-Coach“ wird dann an den jeweiligen Themen gearbeitet. „Das kann zum Beispiel das Überwinden eines Hindernisparcours sein, der für Herausforderungen aus dem beruflichen oder privaten Kontext steht“, erklärt Kerstin Ruhri.

Im Hier und Jetzt sein
Warum Pferde so gute Coaches sind, liegt daran, dass sie – genau wie alle anderen Tiere – nicht werten. „Ihnen ist es egal, woher man kommt, was man verdient oder wie man aus- sieht“, sagt Kerstin Ruhri: „Sie sind völlig wertfrei uns gegenüber.“ Die Pferde haben darüber hinaus noch eine besondere Eigenschaft: Sie sind als Herdentiere auf Kommunikation angewiesen. Um zu verstehen, „lesen“ sie also auch die menschliche Körpersprache. Kerstin Ruhri geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ich würde sagen, es ist fast, als könnten sie unsere Gedanken lesen.“ Pferde hätten außerdem eine unglaubliche Präsenz. „Das heißt, sie fordern uns auch konsequent dazu heraus, im Hier und Jetzt zu sein.“

Pferdegestütztes Coaching sei grundsätzlich für jeden und jede geeignet. „Wer an sich arbeiten und Dingen auf den Grund gehen möchte, ist bei mir richtig“, sagt die Expertin. „Alle Themen und Herausforderungen des Lebens können mit Hilfe der Pferde beleuchtet werden, egal ob es Konflikte, Krisen oder Veränderungen des Lebens betrifft.“ Auch das Thema Persönlichkeitsentwicklung könne mithilfe der tierischen „Coaches“ angegangen werden. Reiten zu können, ist dabei keine Voraussetzung, so Kerstin Ruhri – eher im Gegenteil. „Manchmal sind gerade die Menschen, die keine Vorerfahrung mit Pferden haben, besonders unvoreingenommen und offen dafür, dass die Tiere uns etwas beibringen. Und genau darum geht es.“