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09/24

Folge 36: Wie bleibe ich als pflegende Angehörige in meiner Kraft, Barbara Bachler?

Folge 36: Wie bleibe ich als pflegende Angehörige in meiner Kraft, Barbara Bachler?
Illustration & Foto: Adobe Stock / Eva Thurner

Unser neuer „Welt der Frauen zum Hören“-Podcast

Gerade die spannendsten, berührendsten und interessantesten Geschichten verlangen nach mehr. Mehr Information, mehr Hintergrundwissen, mehr Details. Wir spinnen „Welt der Frauen“ jetzt im neuen „Welt der Frauen zum Hören“-Podcast weiter. Das älteste Frauenmagazin Österreichs gibt es seit über 75 Jahren zu lesen und nun auch in akustischer Version. Regelmäßig lädt die Chefredakteurin Sabine Kronberger spannende Persönlichkeiten zum Gespräch ein.

Lesen Sie mit den Ohren!

Folge 36 mit Barbara Bachler
Foto: Christoph Unterkofler

Wie fühlt es sich an, plötzlich die Säule in der Familie zu sein, weil die Mutter dement, der Vater betagt und der Bruder nach einem Unfall beeinträchtigt ist? Wie zahlreiche Frauen in Österreich hat Physiotherapeutin und Unternehmensberaterin Barbara Bachler erlebt, was es bedeutet, ganz „selbstverständlich“ die Care-Arbeit für bedürftige Familienmitglieder übernehmen zu müssen. „Welcher Tag ist heute?“ „Bin ich schon in Pension?“ – Fragen wie diese wurden ihr von ihrer Mutter gestellt, als das Umfeld erkannte, dass mit der Mutter etwas nicht stimmte. Nachdem diese nach einer Operation im Krankenhaus mit einer Nagelschere das Bettlaken zerschnitten hatte, sah die damals 45-jährige Barbara Bachler die Zeit zum Handeln gekommen. Ihre Mutter pendelte ab diesem Zeitpunkt zwischen dem Erlebten der Gegenwart und vergangenen Wahrheiten, was Barbara Bachler als erlernte Physiotherapeutin mit perfekter Validation annehmen konnte. Doch zunehmend wurden die Last der Pflege der Mutter und die Verantwortung für den älter und gebrechlicher werdenden Vater sowie den seit einem Unfall in Jugendtagen dementen Bruder zu viel. Wie die Ehefrau und Mutter eines heute erwachsenen Sohnes diese Zeit der Aufopferung, der Erschöpfung, der Hilflosigkeit und des Zurückfindens zur Selbstbestimmung erlebt hat, hält sie in ihrem neuen Buch „Die fabelhafte Welt meiner Mama“ fest. Im Podcast-Gespräch mit Chefredakteurin Sabine Kronberger lässt sie diesen sehr persönlichen Blick in den Alltag einer pflegenden Angehörigen ebenfalls zu, erzählt von den Erfahrungen, dem Erlebten und dem Gelernten aus den extremen Belastungssituationen. Ein wesentlicher Schlüssel dabei war die Geduld. „Ich habe gelernt, eine enorme Großzügigkeit walten zu lassen, denn die Mutter, die ich kannte, gab es nicht mehr“, erklärt die Salzburgerin im Interview. Ein Gespräch über Selfcare, das Erlernen von Gelassenheit sowie grenzenlose Liebe zur Familie und am Ende auch zu sich selbst.

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  • Veröffentlicht: 30.09.2024
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